Ein Blick in die Zukunft: Wohnen im Wandel
Die Weltbevölkerung wächst kontinuierlich, während der Klimawandel, die Digitalisierung und die Mobilität unsere Lebenssituationen maßgeblich beeinflussen und uns vor neue Herausforderungen stellen. Zukunftsorientiertes Wohnen bietet die Möglichkeit, diesen Herausforderungen der kommenden Jahre gewappnet zu sein. Durch zukunftsorientiertes Wohnen können Ressourcen geschont, Lebensqualität verbessert und langfristige Werteerhaltung gewährleistet werden. Welche Herausforderungen, Lösungsansätze und bestehende Konzepte es gibt, erfahren Sie hier.
Herausforderungen für die Zukunft des Wohnens
Zukunftsorientiertes Wohnen steht vor einigen Herausforderungen. Wie beispielsweise der Notwendigkeit von nachhaltigem Wohnungsbau, bedingt durch begrenzte Ressourcen und Umweltschutz. Die wachsende Weltbevölkerung und Urbanisierung erfordern flexible Wohnkonzepte. Die Digitalisierung ermöglicht smarte und multifunktionelle Wohnlösungen, wirft jedoch Datenschutzfragen auf. Für sich wandelnde Lebenssituationen sind anpassungsfähige Wohnformen nötig, während der Klimawandel widerstandsfähige Gebäude erfordert.
Folgende Faktoren haben zusätzlichen Einfluss auf die Zukunft des Wohnens:
- Demografischer Wandel: Veränderungen in der Altersstruktur der Weltbevölkerung bedingt die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum oder gemeinschaftlichen Wohnkonzepten.
- Digitalisierung: Neue Technologien, wie Smart-Home-Lösungen, bieten neue Möglichkeiten für einen besseren Komfort, Multifunktionalität und eine erhöhte Energieeffizienz.
- Klimawandel: Energetische Standards und nachhaltige Bauweisen werden wichtiger, um den Energieverbrauch zu reduzieren und sich an die ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Trotzdem müssen Wohnungen bezahlbar bleiben. Zudem ist es insbesondere in Stadtregionen und einzelnen Stadtteilen wichtig, platzsparend zu bauen und Grünflächen zu schaffen.
- Mobilität: In größeren Städten Deutschlands gehören sie schon zum Stadtbild: Car-Sharing-Autos, E-Scooter oder E-Fahrräder. Die E-Mobilität und vermehrter Radverkehr werden die Art, wie Sie sich in Ihrem Lebensraum fortbewegen, beeinflussen. Mit dem Projekt ELEMENT und Carsharing teilAuto leisten wir unseren Beitrag für die Zukunft des Wohnens.
Studie zu Wohntrends 2040
Anfang des Jahres veröffentlichte der GdW (Bundesverband deutsche Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.) die Zukunftsstudie „Wohntrends 2040“. Es wurden 2.200 Mieter*innen aus ganz Deutschland zum Wohnen in der Zukunft befragt.
- Steigende Lebenserhaltungskosten und Krisenerfahrungen haben die Menschen preissensibler gemacht.
- Der Rückzug in die eigenen vier Wände, digitale Angebote und eine stabile Internetverbindung haben eine höhere Bedeutung.
- Zusätzliche Service-Angebote und Gemeinschaftsflächen werden mehr genutzt.
- Gut geschnittene Wohnungen, die flexible Nutzungen ermöglichen, werden beliebter. Ganz nach dem Motto „Weniger haben, mehr gemeinsam nutzen“.
Für uns das klare Zeichen, dass wir mit unserem genossenschaftlichen Grundgedanken, der existenzielle Bedürfnisse wie Wohnen, Energie, Versorgung auf solidarische, demokratische Weise organisiert, mehr denn je am Puls der Zeit sind.
Ideen und Wohnkonzepte für die Zukunft des Wohnens:
Klimaneutralität bei der DSW
Die Studien-Ergebnisse bestätigen unseren Weg, den wir als Genossenschaft gehen. Seit 1954 prägt die DSW das Wohnen und Leben in Magdeburg.
Daten & Fakten Ihrer DSW
Stand: 31.12.2023 – DSW-Geschäftsbericht
70
Jahre
Die Stadtfelder
4.908
Wohnungen im Bestand
12
Stadtteile mit
DSW-Wohnungen
5.560
verbleibende
Mitglieder
Blockheizkraftwerke bei der DSW
Insbesondere der Immobiliensektor steht in der Pflicht, die festgelegten Ziele zur Klimaneutralität zu erreichen. Dazu braucht es Weitblick, Engagement und Investitionen. Wir sind uns unserer Verantwortung in puncto Klimaschutz bewusst. Schon frühzeitig haben wir an Sanierung, Energieversorgung, Dämmung und E-Mobilität gedacht und entsprechende Ideen und Konzepte umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel:
Wir rüsten als Teil unseres Klimaschutzkonzeptes rund 1.000 Wohnungen mit veralteten Heiztechniken auf umweltfreundliche, moderne Heizungsanlagen um. Bis 2025 sollen unsere Wohnungen von Gas-Etagenheizungen auf Blockheizkraftwerk-Technik, Gas-Brennwerttechnik oder Luftwärmepumpen umgestellt werden. Die Sanierung der Heizungssysteme schützt dabei durch die Reduzierung von CO2-Emissionen nicht nur die Umwelt, sie macht sich über niedrigere Heizkosten perspektivisch auch für unsere Mitglieder bezahlt.
Mehr dazu finden Sie in unserem Beitrag zu Blockheizkraftwerken für Wärme und Strom bei der DSW.
Fassadenbegrünung in Magdeburg
Zukunft Wohnen bedeutet auch – Vertikale Gärten, Urban Gardening und Fassadenbegrünung. Oder kurz gesagt: Hauswände als Grünflächen nutzen. Die Liste der Vorteile ist lang: Lärm- und Hitzeschutz, Mikroklima, Schutz der Bausubstanz und Attraktivität.
An der Giebelwand eines Mehrfamilienhauses am Olvenstedter Platz in Magdeburg setzen wir unser erstes Begrünungsprojekt dieser Art um. Mehrere lokale Partner haben gemeinsam mit dem Künstler Alexander Hanke dabei mitgewirkt und eine geschickte Kombination aus Pflanzen und Kunst geschaffen. Das Motiv der „GRÜNEN WAND“ zeigt einen Astronauten sowie eine begrünte Rakete, welche den Start in die grünere Zukunft symbolisieren soll..
Mehr dazu finden Sie in unserem Beitrag Fassadenbegrünung: Vertikale Gärten in Magdeburg.
Forschungsprojekt ELEMENT
ELEMENT ist ein Pilotprojekt für gemeinschaftliches Verhalten zum Laden von E-Autos. Die DSW wurde vom Bundeswirtschaftsministerium für dieses Projekt ausgewählt. Ziel ist es, ein Verhalten zu etablieren, das die gemeinschaftlichen Absprachen zum Laden von Elektroautos ermöglicht. Der selbst erzeugte Ladestrom ist dabei begrenzt und muss klug eingeteilt werden, damit jede*r einen Anteil erhält. Daher schaffen wir Anreize für ein faires Miteinander, damit sich möglichst alle klimafreundlich verhalten.
Mehr dazu finden Sie im Beitrag ELEMENT – Ein Pilotprojekt für Lademöglichkeiten von Elektroautos in Mehrfamilienhäusern.
Gefördert durch:
Für die Zukunft des Wohnens:
Heute schon an die Umwelt von Morgen denken
Klimaneutralität erreichen wir nicht von heute auf morgen. Dazu bedarf es mutiger Ideen und Innovationen. Wir als DSW leisten unseren Beitrag, indem wir Pilotprojekte auf den Weg bringen, interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern, Partnerunternehmen in der Wirtschaft finden und wissenschaftliche Begleitung suchen. So möchten wir mit Ihnen optimistisch in die Zukunft blicken, wohlwissend, dass wir große Herausforderungen zu bewältigen haben. Wir sind uns sicher, dass unser genossenschaftlicher Ansatz genau der Richtige ist. Packen wir es an!