Startseite > Welche Versicherungen brauche ich als Mieter*in?

Welche Versicherungen brauche ich als Mieter*in?

Optimal versichert? Unsere Tipps | DSW-Wohnratgeber

Jeder Mensch muss sich irgendwann im Leben mit dem leidigen Thema des Versicherungsschutzes befassen. Sei es die Krankenkasse, die erste Kfz-Versicherung oder eine Privathaftpflicht. Auch als Bewohner einer Mietwohnung ist es sinnvoll, über einen bestimmten Versicherungsschutz zu verfügen. Doch welche Versicherungen für Mieter*innen gibt es und sind sie am Ende alle sinnvoll?

Wie so oft beim Thema Vorsorge lassen sich die meisten Fragen endgültig erst von hinten – also im Nachgang – beantworten. In unserem Beitrag sprechen wir Ihnen trotzdem Empfehlungen aus, welche Versicherungen jeder Mieter haben sollte, und nennen auch Optionen, auf die Sie gut und gern verzichten können.

Muss ich für eine Mietwohnung bestimmte Versicherungen vorweisen?

Eine Frage, die bei vielen – vor allem jungen Mieter*innen – häufig auftaucht, ist die nach Pflichtversicherungen für den Bezug einer Mietwohnung. Hier können wir Sie gleich beruhigen: Eine Versicherungspflicht für Mieter gibt es nicht!

Vermieter dürfen Ihnen also nicht vorschreiben, wie Sie sich zu versichern haben, und Sie müssen auch keine Auskunft über Ihre bestehenden Policen geben.

Must-have-Versicherungen für Mieter*in – diese Assekuranzen sind sinnvoll

Obwohl es in Deutschland keine Pflichtversicherungen für Mieter gibt, liegt es in Ihrem eigenen Interesse, über bestimmte Versicherungen im Schadensfall geschützt zu sein. Hierzu gehört die neben der Kranken- und Rentenversicherung wohl wichtigste Police – die private Haftpflichtversicherung. Um Ihr persönliches Hab und Gut in Ihrer Mietwohnung gegen Schäden abzusichern, ist außerdem eine Hausratversicherung sinnvoll.

Brauche ich als Mieter*in eine private Haftpflichtversicherung?

Für den Mieter einer Mietwohnung ist eine Privathaftpflicht immer eine sinnvolle Absicherung. Denn diese Form von Assekuranz springt ein, falls Sie Dritte oder das Eigentum Dritter schädigen. Das trifft zum Beispiel zu, wenn Sie als Mieter versehentlich ein Fensterglas zerbrechen, Badarmaturen beschädigen oder Ihre Waschmaschine einen Wasserschaden verursacht.

Im letzten Fall sichert eine Privathaftpflicht Sie auch ab, wenn das Wasser in der darunterliegenden Wohnung Schäden beim Nachbarn anrichtet. Sogar bei Gefälligkeitsschäden oder beschädigten Leihgegenständen springen viele Privathaftpflichtversicherungen ein.

Tipp für Familien

Für Eltern mit Kindern ist eine Familienhaftpflicht eine besonders gute Option, da beide Partner und die Kinder unter den Versicherungsschutz fallen. Dieser gilt bis zum 18. Lebensjahr sowie während des Studiums sowie der Ausbildung und ist auch dann noch aktiv, wenn die Kinder währenddessen aus der gemeinsamen Mietwohnung ausziehen.

Brauche ich als Mieter*in eine Hausratversicherung?

Zu den sinnvollen Versicherungen für Mieter*innen gehört auch die Hausratversicherung. Sie sichert Ihr gesamtes Inventar – also Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte, Kleidung und Schmuck – gegen eine Vielzahl von Schäden ab.

Darunter fallen beispielsweise Einbruchdiebstahl, Brand, Explosion und Leitungswasser. Viele Hausratversicherungen umfassen nicht nur Ihre Wohnung, sondern auch gemietete Keller- oder Dachbodenabteile. Außerdem schützen einige Versicherer Mieter vor Sturm und Hagelschäden, die beispielsweise auf dem Balkon entstehen können.

Den Umfang der Leistungen, die die Police Ihrer Hausratversicherung enthält, können Sie bei vielen Anbietern auch erweitern. In von Hochwassern oder Erdrutschen betroffenen Wohngegenden kann es sinnvoll sein, sich zusätzlich gegen Extremwetterereignisse abzusichern.

Versicherungen für Mieter*innen: das Wichtigste auf einen Blick

  • es gibt keine Versicherungspflicht für Mieter*innen
  • empfohlen werden eine private Haftpflicht- und eine Hausratversicherung
  • Mieter*innen brauchen keine Gebäudeversicherung
  • Rechtsschutz- und Tierhalterhaftpflichtversicherung sind (mit Ausnahmen) optional
  • Kosten-Nutzen-Abwägung hilft bei individueller Entscheidung

Nice-to-have-Versicherungen für Mieter*innen

Natürlich sind Assekuranz-Anbieter darum bemüht, möglichst viele Versicherungen zu verkaufen. Auch für Mieter gibt es passende Policen, wie etwa einen Mieter-Rechtsschutz oder eine Tierhalterhaftpflicht. Doch lohnen sich diese zusätzlichen Versicherungen wirklich, wenn ich in einer Mietwohnung wohne?

Brauche ich als Mieter*in eine Tierhalterhaftpflicht­versicherung?

Sollten Sie keine Haustiere besitzen, liegt die Antwort auf
der Hand: Nein. Lebt jedoch eine Fellnase mit Ihnen in der Mietwohnung, kann
eine Versicherung sinnvoll sein. Während Kleintiere wie Katzen,
Meerschweinchen oder Kaninchen in der Regel durch Ihre private
Haftpflichtversicherung mit abgedeck
t sind, benötigen Hundehalter für Ihre
Vierbeiner eine eigene Police.

In einigen Bundesländern ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung sogar obligatorisch – unabhängig davon, ob Sie in einer Mietwohnung leben oder Eigentümer sind. So benötigen alle Hundehalter in Sachsen-Anhalt eine eigene Police für Balu, Nala, Buddy, Luna und Milo. In einigen anderen Bundesländern gilt die Pflicht hingegen nur für sogenannte Listenhunde.

Brauche ich als Mieter*in eine Rechtsschutz­versicherung?

Eine Rechtsschutzversicherung ist praktisch, wenn man sie sich leisten will. In der Regel sind Mieter*innen und Vermieter an einem guten Auskommen interessiert – vor allem in Wohnungsgenossenschaften.

Trotzdem landen laut Deutschem Mieterbund jährlich mehr als 150 000 Mietstreitigkeiten vor Gericht. Dabei geht es vor allem um Vertragsverletzungen, Mietkautionen, Nebenkosten, Mieterhöhung und Eigenbedarf.

Unabhängig vom Mietverhältnis kann es durchaus sinnvoll sein, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. In den allermeisten Fällen benötigen Mieter jedoch keine Rechtsschutzassekuranz, nur weil sie in einer Mietwohnung leben.


Versicherungen für Mieter*innen: Zwei reichen in der Regel aus

Optimales Heizen und Lüften im Winter erfordert eine ausgewogene Herangehensweise. Die richtige Raumtemperatur, regelmäßiges Lüften und einige zusätzliche Maßnahmen sorgen dafür, dass Sie es in Ihrem Zuhause warm und gemütlich haben, ohne die Luftqualität zu vernachlässigen. Mit diesen Tipps können Sie den Winter in vollen Zügen genießen und sich in den eigenen vier Wänden rundum wohlfühlen. Bleiben Sie warm und gesund!

Als Mieter sollten Sie unbedingt über eine Privathaftpflicht- sowie eine Hausratversicherung verfügen. Diese beiden Policen sorgen dafür, dass Sie gegen selbst- und unverschuldete Schäden an und in Ihrer Mietwohnung abgesichert sind.

Eine Tierhalterhaftpflicht­versicherung ist in Sachsen-Anhalt für alle Hundehalter gesetzlich vorgeschrieben. Für andere Haustiere müssen Sie auch als Bewohner einer Mietwohnung keine Extraversicherung abschließen.

Ob sich eine Rechtsschutzversicherung für Sie als Mieter lohnt, können Sie durch eine Kosten-Nutzen-Abwägung individuell entscheiden.

Weitere DSW-Ratgeberseiten

Im Haushalt sparen >

Bei unseren Baumaßnahmen setzen wir auf Nachhaltigkeit und Effizienz – und tun dabei alles um die Nebenkosten für unsere Mitglieder so gering wie möglich zu halten.

Wohn­ratgeber >

Erfahren Sie, wie Sie Strom- und Heizkosten sparen können oder wie viel Wohngeld Ihnen in Magdeburg nach aktueller Rechtslage zusteht.

Heizkosten senken >

Hält die kalte und nasse Jahreszeit Einzug, machen wir es uns gerne warm und gemütlich in den eigenen vier Wänden. Doch wie heizen Sie richtig ohne zu frieren?

FAQ >

Wann ist der Umzug nach dem Unterschreiben des Mietvertrages möglich? Wer ist für Schäden und notwendige Reparaturen zuständig? Unser FAQ-Bereich gibt darauf Antworten.

Wohnung mieten >

Auf Wohnungssuche in Magdeburg? Unsere Immobilien in Magdeburg haben viel zu bieten: Aufzüge, Balkone und hervorragende Standorte in den schönsten Stadtteilen der Stadt.

Glossar >

Genossenschaftsanteile, Carsharing, Dauernutzungsrecht, Hausreinigung & Co.: Hier gibt es alle Fachbegriffe aus unserer Wohnungsgenossenschaft auf einen Blick.

Skip to content