[Magdeburg, den 28.04.2023] Was tut sich im Projekt ELEMENT? Auf europäischer Ebene bestehen Bestrebungen, ab 2035 keine neuen Fahrzeuge mehr zuzulassen, die über einen Benzin oder Dieselmotor verfügen. Diesen Entwicklungen hinkt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge immer deutlicher hinterher. Gerade in Städten wird dieses Problem immer größer. Mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen erfordern auch mehr Lademöglichkeiten.
Projekt ELEMENT in Magdeburg
Hier setzt unser 2021 gestartetes Projekt ELEMENT an. „Energiemanagementsystem für das gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen in Mehrparteienhäusern“ – schon der Projektname verdeutlicht den Zusammenhang. Nun ist Zeit für eine Aktualisierung, denn ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: Im Laufe des März konnten die Mitglieder neue Lademöglichkeiten in der Stolzestraße nutzen. Julia Brandt, die gemeinsam mit Jens Schneider das Projekt leitet, äußert sich zum aktuellen Stand und der weiteren Entwicklung.
Lademöglichkeiten stehen am Geschäftsgebäude und in der Stolzestraße bereit
In der Peter-Paul-Straße 32 sind zur lokalen Stromerzeugung bereits seit Februar 2022 eine PV-Anlage und ein Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk in Betrieb. Auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sind am Sitz unserer Geschäftsstelle vorhanden. Wir werden die bestehenden Ladesäulen in den kommenden Monaten nochmal austauschen, weil diese Säulen nicht durch ein Lastmanagement angesteuert werden können. Um unsere Projektziele zu erreichen, wollen wir steuerbare Ladesäulen einsetzen. Außerdem: Da die Säulen heute bereits von Dienstfahrzeugen und privaten Fahrzeugen unserer Mitarbeiter*innen zum Laden genutzt werden, ergänzt bald eine weitere Ladesäule das Gesamtsystem. Auch im Quartier an der Stolzestraße (das Projekt umfasst die Hausnummern 5, 6 und 6a) entstand eine entsprechende Infrastruktur, die diesen März fertiggestellt wurde. Für die gemeinsame elektrische Einbindung von Ladeinfrastruktur, PV-Anlage und Brennstoffzellen-BHKW waren umfangreiche Arbeiten notwendig. Es stehen insgesamt sechs Ladesäulen zur Verfügung.
Solidarisches Ladeverhalten wird wichtiger
Direkt zu Beginn des Interviews verdeutlicht Julia Brandt den Fokus des Projekts ELEMENT: “Den Forschungsschwerpunkt bilden alle Aspekte, die mit dem Management des bereitstehenden Ladestroms für E-Mobilität zusammenhängen.” Derzeit wird die Vorstellung von Laden von Elektrofahrzeugen oftmals mit dem Umfeld von Einfamilienhäusern in Verbindung gebracht – doch auch in Quartieren mit Mietwohnungen bedarf es Lösungen, damit Mieterinnen ihre Autos zu Hause laden können. „Das Teilen der Infrastruktur durch die Mitglieder ist für uns bei der Umsetzung sehr wichtig“, erklärt Julia Brandt. “Sowohl aus technischer als auch finanzieller Sicht ergibt sich so die Möglichkeit, die Infrastruktur besser auszulasten und für einen angemessenen Preis zur Verfügung zu stellen.” In den kommenden Jahren wird der Ladebedarf für elektrische Fahrzeuge bei Mehrparteienhäusern erheblich ansteigen. „Wir müssen deshalb heute handeln, um Lösungen zu entwickeln, die für unsere Mitglieder die E-Mobilität in einigen Jahren auch noch ermöglichen, wenn alle ihre Fahrzeuge laden müssen“, erklärt die Projektleiterin.
Wie geht es weiter? Im nächsten Schritt wird ein Energiemanagementsystem eingeführt. Die ebenfalls anstehende Testphase der derzeit in Entwicklung befindlichen webbasierten App für das koordinierte und solidarische Laden der Elektrofahrzeuge an den Ladesäulen ist von zentraler Bedeutung. “Die effiziente Nutzung der Ladesäulen ist stark vom Ladeverhalten der Mitglieder ab Julia Brandt, Projektleiterin “ELEMENT” Nahaufnahme unserer Ladesäulen. hängig”, erläutert Julia Brandt. Auch die bisherige Zurückhaltung der Mieterinnen beim Kauf eines Elektrofahrzeuges habe einen Einfluss auf die Forschungsergebnisse. „Wir brauchen möglichst viele E-Fahrzeuge, die an den Ladesäulen laden“, wünscht sich Julia Brandt, „denn für die Analyse der Ladebedarfe und der zeitlichen Ladespitzen müssen wir unsere Annahmen noch mit Erfahrungen belegen.“
Um Interessierten einen Zugang zu E-Mobilität auf Zeit zu ermöglichen, werden für eine Übergangszeit E-Mietautos integriert. Gemeinsam mit dem Carsharing-Anbieter teilAuto setzt die DSW dieses Vorhaben in den kommenden Monaten um.
Über das Projekt ELEMENT
Modernes Managen von Wohnungen und Wohneigentum: ELEMENT ist ein tolles Thema, weil es für die Weiterentwicklung der DSW steht.
Kostengünstig, komfortabel, verständlich und leicht zu bedienende Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge an Gebäuden mit mehreren Mietparteien sollen als Ziel des Forschungsprojektes stehen.
Elektrofahrzeuge zu nutzen soll so auch in Wohnsiedlungen möglich sein. Mit Hilfe des Projektes kann das Potenzial ermittelt werden, wie klima- und umweltschädliche Emissionen gesenkt werden können.
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