Die Stadtfelder aktiv mitgestalten

Engagement in der Mitgliedervertretung

Mitgestaltung, gegenseitige Unterstützung, Solidarität und interessante Kontakte zu den Mitmenschen, das sind nur einige der vielen Aspekte, die ein Ehrenamt ausmachen können. 2022 waren laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) 15,7 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich tätig. Wir haben diesmal mit Olaf Kiesel, einem unserer Mitgliedervertreter, darüber gesprochen, was sein Engagement bei der DSW für ihn bedeutet. Im vergangenen Jahr wurde Olaf Kiesel Mitgliedervertreter bei den Stadtfeldern.

Nachdem es bei der Wahl im Jahr 2020 nicht im ersten Anlauf geklappt hatte, konnte er 2022 auf einen vakanten Vertreter*innenplatz nachrücken. Kiesel, der seit 2015 zusammen mit seiner Frau und mittlerweile auch einer kleinen Tochter in einer unserer Vierraumwohnungen wohnt, hat eine klare Grundmotivation für sein Engagement. „Ich empfinde es als richtig, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten ehrenamtlich tätig zu sein und der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, so der 37-Jährige.

Lebensbedingungen mitgestalten

Olaf Kiesel ist pragmatisch. Als Betroffener verschiedener Bau- und Sanierungsvorhaben hat er in den vergangenen Jahren festgestellt, dass durch direkten Dialog zwischen Mieter*innen und Genossenschaft vieles leichter fällt und klarer wird. Im Zuge eines solchen Dialogs habe ihm der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Dieter Dannemann die Anregung gegeben, sich in der Mitgliedervertretung zu engagieren, zumal dort dringend auch jüngere Mitglieder gebraucht würden. So ist es geschehen, und Kiesel definiert seine heutige, ehrenamtliche Aufgabe wie folgt: „Als Mitgliedervertreter geht es mir darum, in der Nachbarschaft Interessen zu bündeln, mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen und notwendige oder gewünschte Maßnahmen für alle Seiten zufriedenstellend voranzubringen. Die aktive Mitgestaltung von Lebensbedingungen macht für mich den Reiz des genossenschaftlichen Prinzips aus.“ Kiesel weiter: „Wir wohnen hier an der Bahnhofstraße 47 sehr schön. Zentral und doch sehr ruhig. Schon dafür lohnt es, sich zu engagieren.“

Wünsche, Fakten, Lösungen

Die Tätigkeit als Mitgliedervertreter reduziert sich für Olaf Kiesel nicht auf Versammlungen, Infoveranstaltungen und Ausflüge. Noch relativ neu in seinem Ehrenamt, findet er seine Rolle in persönlichen Gesprächen mit Mitgliedern und Genossenschaftsakteuren. „Es ist von Vorteil, wenn man Spaß an Kommunikation hat“, sagt er. „Als Mitgliedervertreter kenne ich natürlich die Perspektive der Mitglieder. Aus meiner eigenen Erfahrung als Mieter und aus Gesprächen mit den Nachbarn. Durch mein Amt bekomme ich nun auch einen Blick für die andere Seite, die Verwaltung. Wo früher Mieterbedürfnisse allein maßgebend waren, kommt jetzt Verständnis für wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge hinzu. Es ergibt sich ein besseres Gesamtbild, das ich in beide Richtungen vermitteln und damit zu guten gemeinsamen Lösungen beitragen kann.“

Gemeinsam aktiv

Zum einen sind die Vertreterversammlungen für unsere Mitgliedervertreter* innen von Bedeutung. Hier erläutert der Vorstand den Vertreter* innen den Jahresabschluss. Auch Satzungsneufassungen werden hier diskutiert und beschlossen. Diese Versammlungen finden jedes Jahr in unterschiedlichen Locations statt. Dazu Olaf Kiesel: „Wir waren letztes Jahr im Katharinenturm, der hat oben einen Konferenzraum. Dieses Jahr sind wir in einer neuen Sky-Bar am Blauen Bock. Ich lerne durch das Amt Orte kennen, an die ich sonst nicht ohne Weiteres käme.“ Als schönes Highlight führt Herr Kiesel den Vertreter*innenausflug nach Dessau an. Neben vielen interessanten Gesprächen und guter Verpflegung hätten ihn die Bauhaus-Meisterhäuser besonders beeindruckt: „Diese Häuser sind vor knapp hundert Jahren gebaut worden. Frisch gestrichen könnte man sie für Neubauten halten. Dass der Bauhaus-Stil das Bauen bis heute prägt und dass unsere gute Platte auf dem Bauhaus beruht, das war mir gar nicht so bewusst. Man lernt eben nie aus.“